2012 - in der Bayernliga:

Teammitglieder:

Tilo Krautwig, Dr. Kornél Ferenci, Darren Alcock, Pierre Schmitt, Martin Schädle, Felix Schädle, Lukas Schüssler

Platzierung: 2.Platz Gesamtwertung in der Bayernliga-Tabelle

 7.Platz München

 2.Platz Waging

 1.Platz Schongau

 2.Platz Nürnberg

 

Saison Finale Nürnberg: Swim&Run, Bike&Run

Sieg in Schongau

Die Triathleten des TV Memmingen gewannen überraschend den dritten Wettkampf der Bayernliga vor Spitzenreiter Regensburg und schoben sich punkgleich mit Holzkirchen auf den zweiten Tabellenplatz.

Bei der Premiere der Bayerischen Triathlon Meisterschaften des SC Schongau ging es bei lausigem Wetter heiß her.

Neben dem Sprint- und Kurztriathlon wurde auf einer sehr anspruchsvollen Strecke durch die verwinkelte Altstadt der schnellste Athlet in der Bayern- und Regionalliga ermittelt und das einzige Allgäuer Team (TV Memmingen) schaffte es den sonst so überlegenen Favoriten aus Regensburg zu bezwingen.

 

Der pünktlich zum Startschuss der Meisterschaft einsetzende Starkregen konnte den rund 90 Startern beim Schwimmen (1,5km) im 15 Grad kalten Lechkanal nichts anhaben, doch auf der 40 Kilometer langen Radstrecke forderte er höchste Aufmerksamkeit im Straßenverkehr. „Mit zahlreichen Ortsdurchfahren, Wendepunkten und rutschigen Kopfsteinpassagen gehörte diese Radstrecke unter den herrschenden Bedingungen zu den härtesten und schwierigsten die ich bisher kenne“ so Lukas Schüssler (2. Platz in 2:01:27). Manche Athleten kamen an ihre Grenzen und einige übermütige Starter beendeten ihr Radakrobatik abseits der Straße, schlimme Stürze gab es glücklicher Weise keine. Der abschließende 10 Kilometer Lauf, auf einem publikumsnahen Rundkurs von 2,5 Kilometer, zog die Zuschauer in seinen Bann und die Marktplatzüberquerung war für die Dreikämpfer des TV Memmingen eine „Gänsehaut-Garantie“, so Felix Schädle (22.Platz, 2:14:14).

Das Memminger Team mit Lukas Schüssler, Darren Alcock (10. Platz, 2:08:20) und den Brüdern Martin und Felix Schädle machte bei diesem dritten Ligarennen alles richtig. Die beiden Erstgenannten kamen trotz harter Wasserschlachten weit vorne im Feld aus dem kalten Lech und schlossen sich schnell mit 30 weiteren Ligaathleten, zu einem großen Fahrerfeld zusammen. Der Wunschplan der Schädle Brüder gemeinsam zu schwimmen und auf dem Rad die Mitstreiter gemeinsam zu jagen, scheiterte durch das Chaos und die Rangeleien ab dem Startschuss. So hetzten die Brüder getrennt und mit weiteren Mitstreitern den Führenden hinterher.

„Der Gegenverkehr auf der Laufstrecke war super um den Gesichtsausdruck der Konkurrenz zu studieren, zu taktieren und im kontrollierten Vollgas dem Ziel entgegen rennen“, so Martin (4.Platz, 2:03:08).

Am Ende gewannen die Memminger überraschend vor dem dominierenden Team aus Regensburg durch ihre zuverlässig guten Ergebnisse innerhalb des Teams, ergänzt durch die Erfahrung auf längeren Distanzen und ihren Entschluss um jeden Platz zu kämpfen bis zur Ziellinie. Nun steht der TV Memmingen punktgleich mit SC Holzkirchen auf dem zweiten Tabellenplatz und könnte mit einem guten Rennen beim Abschlussrennen in Nürnberg direkt in die Regionalliga weiter aufsteigen.

Lucki, Martin, Darren und Tilo belegen Platz 2 in Waging

Lukas Schüssler, Martin Schädle, Darren Alcock und Tilo Krautwig fuhren, unter Begleitung von Michaela Bayer (startete beim Sprint-Triathlon) zum zweiten von insgesamt vier Bayernliga Triathlons nach Waging am See.

 

Nach einer ausführlichen Streckenbesichtigung am Vortag, schmiedeten die vier Athleten diverse Pläne, wie sie auf der High-Speed-Radstrecke um den Waginger See und dem anschließenden Lauf der Konkurrenz Herr werden könnten.

Alcock und Schüssler, den beiden stärksten Schwimmer des TVM-Teams, gelang es bei den eine Klasse höher und gleichzeitig startenden Regionalliga-Athleten mitzuschwimmen, was ihnen die Chance bot, sich von der Konkurrenten aus der Bayernliga abzusetzen. Durch einen schnellen Wechsel aus dem Neoprenanzug aufs Rad, erreichte Schüssler gerade noch rechtzeitig eine Vervolgergruppe der Regionalliga, die mit über 45 Stundenkilometern um den Waginger See jagte. Alcock verpasste diese Gruppe, da mehrere Rennräder aus der Halterung gefallen waren, in einander verkeilt am Boden lagen, darunter auch das seines Teamkollegen Schädle.

Tilo Krautwig und Martin Schädle, die rund 45 Sekunden langsamer als ihre Teamkollegen geschwommen waren, lagen beim Verlassen des 16°C kalten Sees im Mittelfeld der Bayernliga und versuchten die Lücke zu weiter vorne fahrenden Radgruppen zu schließen, waren aber darauf bedacht den persönlichen Einsatz für Führungsarbeit in Grenzen zu halten.

Eine der Verfolgergruppen mit Tilo und Martin
Eine der Verfolgergruppen mit Tilo und Martin

Während Lukas Schüssler der Konkurrenz zeigte was er läuferischleisten kann, wurde es für die Teamkollegen Alcock, Schädle und Krautwig in der Wechselzone sehr eng. Mehr als 30 Athleten beider Ligen schossen gleichzeitig auf die Wechselzone zu, versuchten ihr Rad am richtigen Ort abzustellen und suchten den Ausgang zur fünf Kilometer langen Laufstrecke. Dort lief Schädle der Konkurrenz davon und überholte zahlreiche Regionalliga-Athleten. Darren Alcock steigerte seine Laufleistung im Vergleich zum letzten Rennen in München deutlich, während Tilo Krautwig mit schlagartig einsetzenden Magenkrämpfen fertig werden musste.

Lucki umringt von Regionalliga-Athleten
Lucki umringt von Regionalliga-Athleten

Durch die überragende Leistung Schüsslers, die taktisch kluge Entscheidung von Alcock sich gezwungener Maßen in die hinter ihm fahrende Radgruppe zurückfallen zu lassen, um seine Kräfte für den Lauf zu schonen und die gute Zusammenarbeit von Krautwig und Schädle auf dem Rad, gelang es dem TV Memmingen einen souveränen zweiten Platz und eine vorderen Platz in de Tabelle zu erkämpfen.

Auftaktrennen in der Bayernliga

v.li.: Felix, Darren, Pierre, Tilo
v.li.: Felix, Darren, Pierre, Tilo

Die höhere Liga bringt nicht nur neue und stärkere Kontrahenten mit sich, sondern auch neue Regeln. Die Regel der Windschatten-Freigabe hat dabei die größte Auswirkung auf das Endergebnis des Rennens. So können in der Bayernliga schnelle Schwimmer im Windschatten von guten Radfahrern mitrollen und schnelle Rennradler haben es schwerer sich von einer solchen Gruppe zu lösen. Erst auf der finalen Laufstrecke bietet sich wieder eine gute Chance die Platzierung zu verbessern. Die Teamergebnisse, welche aus der Addition der Platzziffern der jeweils drei schnellsten Athleten jedes Vereins ermittelt werden, entscheiden am Ende der Saison über Auf- beziehungsweise Abstieg der Teams.

Durch den frühen Beginn der Saison, wurde das Eröffnungsschwimmen im Olympiabad auf 50-Meter-Bahnen ausgetragen, immer zwei Teams à vier Mann auf der einer Bahn. Nach dem Startschuss, bahnten sich alle 44 Athleten ihren Weg durch das Schwimmbecken mit 15 Wenden auf engstem Raum, für Zuschauer ein toller Anblick, für die Athleten ein Ringen um Luft und Platz. Unterstützt wurde das Spektakel durch Sambatrommeln und Pfeifen – einfach großartig.

Darren Alcock schwamm sehr gut und stieg als erster Memminger aus dem Wasser (gesamt Platz9), gefolgt von Tilo (33), Pierre (34) und Felix (35).

Pierre wird von Papa Schädle gefilmt
Pierre wird von Papa Schädle gefilmt

Während Darren mit einem einzelnen schwächeren Radler im Schlepptau sich mühsam nach vorne kämpfte und als fünfter vom Rad stieg, hatten die restlichen drei Memminger die hervorragende Ausgangsposition, um zu dritt gemeinsame Sache zu machen. Pierres Pedaldruck und Motivation war so hoch, dass er eine der schnellsten Radzeiten aufstellte und dabei seine Teamkollegen verlor. Tilo fand zunächst nicht in den richtigen Tritt, wechselte sich dann im weiteren Verlauf mit Felix und weiteren Mitstreitern in der Führungsarbeit ab und ermöglichtes es Felix sich in der letzten Radrunde etwas zu erholen. So hatte Felix im 5 Kilometer Lauf die schnelleren Beine und kam hinter Darren (0:57:14Std., Platz 12) und Pierre(0:59:00Std., Platz 20) auf Platz 22 (0:59:11Std.) ins Ziel. Tilo (1:00:26) wurde beachtlicher Weise noch 26ter und brummte somit der Konkurrenz noch weiter Platzpunkte auf.

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